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Finanzierungs A-Z für Gründer
- Darlehen
- Ein Rechtsgeschäft, bei dem der Darlehensgeber dem Darlehensnehmer eine Sache (z.B. Geld) für eine bestimmte Zeit zur Verfügung stellt. Der Unterschied zum Kredit ist in der Praxis nicht relevant, sondern juristischer Art. Ein Darlehen ist ein sogenannter Realkontakt, der erst durch die Übergabe des Geldbetrages zustande kommt, der Kredit kommt durch Vereinbarung zustande (sogenannter Konsensualvertrag). Für den Alltagsgebrauch ist daher Darlehen mit Kredit gleichzusetzen.
- Darlehen mit annuitätischer Tilgung/Annuitätendarlehen
- Der Darlehensnehmer zahlt während der Gesamtlaufzeit gleiche Leistungsraten – auch Annuitäten genannt. Die Annuität setzt sich zusammen aus dem vereinbarten Zins und dem Tilgungssatz. Durch die Verminderung der Restschuld verschiebt sich das Verhältnis zwischen dem Zins- und dem Tilgungsanteil, da der Zinsanteil jeweils nur auf die Restschuld berechnet wird. Man spricht deshalb auch von "Tilgung zuzüglich ersparten Zinsen".
- Darlehen mit linearer Tilgung/Tilgungsdarlehen
- Bei dieser Darlehensart wird mit dem Darlehensnehmer über eine feste Laufzeit eine gleichbleibende (lineare) Tilgungsleistung vereinbart. Die Leistungsrate setzt sich dann zu den jeweils vereinbarten Terminen aus dieser linearen Rate und den jeweils auf die Restschuld errechneten Zinsen zusammen, die zumeist gesondert belastet werden, so dass durch abnehmende Zinsen wegen der Verringerung der Restschuld sinkende Leistungsraten entstehen.
- Dekursiv
- Im Zusammenhang mit der Verzinsung eines Kredites spricht man von dekursiv, wenn die Zinszahlungen im Nachhinein für die vorangegangene Zinsperiode (z.B. für das letzte Quartal) zu leisten sind (entspricht der gängigen Praxis). Im Gegensatz dazu: antizipativ
- Darlehen zur Rückzahlung in einer Summe/Endfällige Darlehen
- Bei dieser Darlehensform wird mit dem Darlehensnehmer die Rückzahlung in einer Summe am Ende der Vertragslaufzeit vereinbart. Während der Laufzeit sind nur Zinsen zu zahlen. Überwiegend werden die Darlehen dann aus der Ablaufleistung einer Lebensversicherung oder aus einem zuteilungsreifen Bausparvertrag zurückgeführt.
- Deal
- Eingehende Anfrage bei einer Venture-Capital-Gesellschaft.
- Dealflow
- Gesamtheit der eingehenden Anfragen bei einer Venture-Capital-Gesellschaft.
- Debitoren
- Allgemeine Bezeichnung für Schuldner.
- Deckungsbeitrag
- Umsatz abzüglich der variablen Kosten. Der Deckungsbeitrag stellt als rechnerische Größe den Teil des Umsatzes dar, der zur Deckung der fixen Kosten verbleibt.
- Deflation
- Prozess, in dem das gesamtwirtschaftliche Angebot die Nachfrage übersteigt. Folgen: Preissenkungen, Einkommens- und Gewinnminderungen, Nachlassen der Investitionsneigung der Unternehmen.
- Dept
- Vereinbarung der Erwerbergesellschaft/Zielgesellschaft mit finanzierenden Dritten über die Fremdkapitalbeschaffung.
- Designated Sponsor
- Ein Kreditinstitut oder ein Finanzdienstleister, der kleinere oder mittlere börsennotierte Unternehmen betreut. Der Designated Sponsor muss dafür sorgen, dass der Handel reibungslos abläuft. Er stellt verbindliche Geld- und Brief-Limits für die von ihm betreuten Wertpapiere. Wenn zum offiziellen Tageskurs kein Handel zu Stande kommt, muss der Betreuer das Geschäft übernehmen.
- Devisen
- Forderungen und Guthaben in fremder Währung.
- Disagio/Damnum
- Mit einem Kreditinstitut kann bei Darlehensauszahlung eine Zinsvorauszahlung vereinbart werden, die dann vom Darlehensbetrag durch den Darlehensgeber einbehalten wird. Durch dieses Disagio/Damnum kann der Nominalzins und somit die zu vereinbarende Leistungsrate gesenkt werden. Siehe auch: Auszahlungskurs
- Diskontsatz
- Zinssatz, zu dem die Notenbank Wechsel der Geschäftsbanken abgezinst ankauft. Eine Änderung des Diskontsatzes durch die Notenbank wird in der Regel als Signal für eine Zinsänderung (oder als eine Bestätigung derselben) angesehen.
- Dividende
- Teil des ausgewiesenen Gewinns je Aktie, der an den Aktionär ausgeschüttet wird.
- Due Diligence
- Die eingehende rechtliche, finanzielle und kommerzielle Prüfung der Lage eines Unternehmens etwa vor seinem Börsengang oder anlässlich einer Beteiligung oder Übernahme.