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Gründerservice

Mein Weg zum eigenen Unternehmen

Den Brotmarkt ins 21. Jahrhundert holen

Stefan Faschinger und Oliver Raferzeder von Brotsüchtig backen erstklassiges Brot in Steyregg

Brotsüchtig
© NadineStudenyPhotography

Ich komme ursprünglich aus der IT-Branche und aus dem Anlagenbau, bei mir war es primär die Leidenschaft für hochwertige Lebensmittel, die mich brotsüchtig machte. Mein Partner Stefan wuchs zwar in der Backstube seiner Eltern auf, ging dann aber seinen eigenen Weg und studierte Produkt- und Innovationsmanagement. Wir waren dabei, als Stefans Eltern ihre Bäckerei in Urfahr aufgegeben haben, und dachten uns: „Das kann doch nicht sein“. In Stefan und mir brannte die Leidenschaft fürs Brot weiter, und eines Tages begannen wir, in der stillgelegten Backstube selbst zu experimentieren. Wir haben vor der Arbeit und nach der Arbeit richtig viel gebacken und viel ausprobiert. Dabei entstand dann auch die Grundsatzentscheidung, den Brotmarkt ins 21. Jahrhundert zu holen: durch Bioqualität, Regionalität, Handarbeit und eine schöne, wertige Präsentation der Produkte. Als die Entscheidung gefallen ist, uns mit dem Thema selbstständig zu machen, sind wir ein hohes Risiko eingegangen. Um dieses zu minimieren, haben wir alles selbst gemacht. Zuerst haben wir die alte Backstube Stefans Eltern mit Freunden umgebaut, sodass wir eine aktuelle Betriebsanlagengenehmigung bekommen. Danach bauten wir den Vertrieb auf.
Am Anfang hat man kein Geld, keine Prozesse, auf die man sich verlassen kann, kein Personal, das einen unterstützt. Das war hart, wir haben am Anfang teilweise über 100 Stunden pro Woche gearbeitet. Wir standen nachts in der Backstube und tagsüber im Geschäft. Sobald wir genug Cashflow hatten, stellten wir den ersten Bäcker an. Mit der Zeit sahen wir ein – man kann als Firma auch zu klein sein und manchmal ist ein zu langsames Wachstum nicht nachhaltig. Die Bäckerei lief erst mit einem Team von 20 Leuten rund.

Jetzt sind wir über 40 Leute im Team, betreiben vier Filialen und beliefern mehrere Bioläden. Unsere Mitarbeiter:innen sind uns sehr wichtig, daher bieten wir auch attraktive Arbeitszeitmodelle. So stellen wir sicher, dass wir unseren Kund:innen jeden Tag erstklassiges Brot aus bester Produktion liefern.

Warum haben Sie sich selbstständig gemacht?

Der Hauptgrund war, dass wir einfach gutes Brot anbieten wollten. Der Brotmarkt um uns herum bestand zum großen Teil aus veralteten Bäckereien und Supermärkten. Wir wollten eine Bäckerei des 21. Jahrhunderts auf die Beine stellen, ein Statement setzen und gleichzeitig auch Vorbild für andere sein. 

Welchen Tipp haben Sie für Gründer:innen?

Ich würde allen raten einen ganz klaren Businessplan zu machen. Es hilft immens viel, um die Gedanken zu sortieren. Man sollte dabei in erster Linie an sich selbst denken, nicht den Businessplan nur „für die Bank“ schreiben. Die Idee muss drinnen sein, die Positionierung muss klar sein. Das haben wir gemacht und es hat uns auch viel in der Anfangsphase geholfen.
Ein weiterer Tipp ist – auf Leute im Umfeld zu hören, aber nicht immer und nicht auf alle hören. Manchmal ist es auch wichtig das zu machen, woran man glaubt und sich nicht davon abbringen zu lassen.

Was sind Ihre Ziele/Herausforderungen in den kommenden Jahren

Herausforderungen wird es viele geben. Wir sind eine sehr energieintensive Branche und da kann man nicht alles mit PV-Anlagen am Dach abfedern. Die geringe Planungssicherheit bei Energie und Klima beschäftigt uns natürlich.
Mein persönliches Ziel ist es auch mal kürzertreten. Seit 7 Jahren haben wir eine harte Arbeit im Aufbau geleistet, es läuft sehr rund, wir bekommen tolle Mitarbeiter:innen und haben eine gute Außenwirkung. Das steht bei mir ganz oben, attraktiv als Unternehmen zu wirken und den Menschen einen lässigen Arbeitsplatz mit flexiblen Arbeitszeitmodellen bieten.

Kontakt

Stefan Faschinger und Oliver Raferzeder
brotsüchtig GmbH
Linzer Straße 54, 4221 Steyregg
W: brotsüchtig.at